Debatte nach Habermas’ Essay  „Für Europa“:Der Westen, wie wir ihn kannten, ist weg

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Am Wochenende veröffentlichte Jürgen Habermas in der SZ seinen Essay „Für Europa“ – ein Plädoyer für mehr Integration in der Verteidigungspolitik und zugleich eine Warnung vor Militarismus. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Zum neuen Essay von Jürgen Habermas: Siebzig Jahre nach dem ersten Anlauf muss eine gemeinsame europäische Verteidigung gelingen. Die Alternativen wären für Deutschland und den Kontinent verhängnisvoll.

Gastbeitrag von Norbert Frei

Das Wort von der „postumen Adenauerschen Linken“ war ursprünglich nicht unbedingt als Kompliment gemeint. Der Historiker Heinrich August Winkler beschrieb damit eine zeitgeschichtliche Ahnenreihe von aus seiner Sicht verspätet zur Westbindung Bekehrten, die von Kurt Schumachers SPD und den Anhängern von Gustav Heinemanns Gesamtdeutscher Volkspartei in den Fünfzigern bis zur Friedensbewegung und den Grünen in den Achtzigern reichte. Spätestens mit Joschka Fischers Amtsantritt als rot-grüner Außenminister 1998 wurde daraus aber eine intergenerationell passende Formel linksliberaler bundesrepublikanischer Selbstanerkennung: Wir sind, was wir geworden sind.

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