Die Rede von der „politischen Abschweifung“ dürften die beiden Interviewpartner des Philosophen Jürgen Habermas noch bedauern. So charakterisieren Stefan Müller-Doohm und Roman Yos in dem soeben im Suhrkamp-Verlag erschienenen Gesprächsband jene acht Seiten (für Eilige: es sind die Seiten 148 bis 156), die zusammenhanglos zwischen Fragen zur Werkexegese und deren Wechselspiel mit Habermas’ Biografie geschoben sind und auf denen der Ukraine-Krieg und das globale Drumherum abgehandelt werden.
Jürgen Habermas: „Gespräche“:Muss man sich Sorgen um Habermas’ Philosophie machen?
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Auch für Neulinge: Jürgen Habermas geht in einem Interview-Band noch einmal zentrale Punkte seines Schaffens durch. Vor nötigen Gedanken zu Krieg und Gegenwart scheut er zurück.
Von Thomas Meyer

Jürgen Habermas zur Ukraine - 22 aus 22:Krieg und Empörung
Schriller Ton, moralische Erpressung: Zum Meinungskampf zwischen ehemaligen Pazifisten, einer schockierten Öffentlichkeit und einem abwägenden Bundeskanzler nach dem Überfall auf die Ukraine.
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