Poetik:Der Blick in Judith Hermanns literarische Werkstatt

Lesezeit: 4 min

Sprach im Literaturhaus über das Schreiben und Loslassen von Büchern: Judith Hermann. (Foto: Andreas Reiberg/Fischer Verlag)

In "Wir hätten uns alles gesagt" geht die Autorin klug und poetisch dem Zauber ihres eigenen Schreibens auf den Grund - mit horrendem autobiografischen Material.

Von Sigrid Löffler

Wer im vergangenen Mai die Frankfurter Poetikvorlesungen Judith Hermanns versäumt hat, der kann sie jetzt in Buchform nachlesen. Und wird schnell merken, wie sehr diese oft überschwänglich gepriesene und kultisch verehrte, aber auch boshaft bespöttelte Berliner Erzählerin ihre suggestiven Methoden inzwischen verfeinert hat. In ihrem siebenten Buch, nach vier Bänden von Short Storys und zwei kurzen Romanen binnen 25 Jahren, führt die inzwischen 53-jährige Autorin die Stärken und Schwächen ihres lakonischen Erzählstils so selbstgewiss vor, dass die oft beanstandeten Defizite ihres Schreibens als dessen eigentliche Vorzüge erscheinen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivCarl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung
:In diesem ehrenwerten Haus

In der einst rechtslastigen Münchner Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung sprachen die bekanntesten Wissenschaftler. Bezahlt wurde ordentlich - und in kleinen Scheinen. Auch sonst reibt man sich bei näherer Betrachtung der feinen Institution die Augen.

Von Jörg Häntzschel und Felix Stephan

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: