Jude Law gehört zu den ganz Großen im Business - auch wenn vor allem die Frauengeschichten in die Öffentlichkeit drängen. In seinem neuen Film stiehlt er schon wieder Herzen. Die Bilder. Repo Men heißt der neue Film mit Jude Law, der am Donnerstag in den deutschen Kinos startet, und dessen Grundidee aus den achtziger Jahren stammt: Damals ging ein Loser als "Reposession Man" in der US-Filmkomödie Repo Man auf die Jagd nach Fahrzeugen, deren Besitzer die Raten nicht beglichen hatten. Heute dagegen ist Schluss mit lustig: Jude Law und Kollege Forest Whitaker sind ebenfalls "Repo Men", machen aber Jagd auf die inneren Werte. In der futuristischen Welt des Actionthrillers haben sich viele Menschen mit hochentwickelten künstlichen Organen ihr Leben verlängern lassen. Wenn diese aber ihre Raten nicht zahlen können, holen sich die Repo Men die Organe zurück, was in den meisten Fällen tödlich endet. Jude Law alias Remy beginnt seinen Job als gefährlichster aller Organ-Eintreiber erst dann zu überdenken, als er selbst sein krankes Herz zu verlieren droht. Im normalen Leben ... Text und Bildauswahl: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/bgr
... kennt sich der Gute prima mit Herzensbrechereien aus: Zu Beginn seiner Karriere ...
... ehelichte er seine erste Filmpartnerin, Schauspielerin Sadie Frost. Mit ihr zeugte er in sechs Jahren Ehe drei Kinder, ...
Jude Law im Kino
H
... und galt nach seiner Scheidung im Jahr 2003 als einer der begehrtesten Neu-Junggesellen auf dem Hollywoodschen Markt der Eitelkeiten. Dass ihm schon während seiner Ehe mehrere Affären, unter anderem mit dem Topmodel Naomi Campbell, nachgesagt wurden, und er als partywütig galt, störte zum Beispiel Nachwuchs-Starlet Sienna Miller herzlich wenig:
Die Blondine galt von 2004 bis 2006 als seine bevorzugte Lebensgefährtin - bis sie bemerkte, dass der gute Jude sich zwischendurch weiterhin mit anderen Damen vergnügte - zum Beispiel mit dem Kindermädchen.
Doch obgleich sowohl sie als auch er nach der Trennung zahlreiche Affären und Bekanntschaften hatten, er zum Beispiel zwischendurch ein Kind mit einem Model zeugte, zog es das Glamour-Paar Ende 2009 wieder zueinander - zahllose Bilder vom Liebes-Comeback der ehemals verlobten Prominenten pflastern seitdem die Gazetten. Und ja, es sei auch von Hochzeit nun wieder die Rede. Anders als diese Schlagzeilen allerdings vermuten lassen, ...
... hat es der 37-Jährige eigentlich nicht nötig, sich - wie manch anderer - mit Meldungen über sein Liebesleben in die Öffentlichkeit zu drängen. Denn schauspielerisch, da sind sich alle einig, hat es der gute Law faustdick hinter den Ohren. Schon als Zwölfjähriger zog es ihn in seiner Heimat London ans Theater, als 15-Jähriger hatte er ein Engagement, mit 20 Lenzen zog er mit dem Stück Pygmalion durch Italien. 1995 wurde er mit dem Theatre World Award ausgezeichnet und erhielt eine Tony-Award-Nominierung. Dass der Sohn eines Lehrer-Ehepaares mit 17 Jahren die Schule schmiss, um in einer TV-Soap mitzuspielen, hatte sich inzwischen ausgezahlt:
Denn auch im TV feierte der Jungspund nun erste Erfolge: 1994 startete er mit den Filmen The Crane und Shopping, wo er damals Sadie Frost kennenlernte, 1997 folgten Oscar Wilde und Gattaca - der internationale Durchbruch war gelungen. Die Kritiker lobten das hintergründige Spiel des jungenhaften Schauspiel-Genies mit den weichen Zügen ...
... und den gefährlichen Augen. Fortan wurde er vornehmlich für Rollen besetzt, ...
... die diese beiden Seiten des Jungschauspielers betonten: In Der talentierte Mr. Ripley mit Matt Damon (li.) und Gwyneth Paltrow (re.) spielte er den arroganten Frauenschwarm und Müßiggänger Dickie und kassierte prompt eine Oscar-Nominierung für die beste Nebenrolle, ...
... in Unterwegs nach Cold Mountain gab er den liebeskranken Soldaten an der Seite von Nicole Kidman - und wurde wiederum für den Oscar nominiert, diesmal für die Hauptrolle.
Auch in dem Film Enemy at the Gates spielt Jude Law einen verliebten Soldaten und Scharfschützen, ...
... den meisten Kinogängern aber dürfte er bekannt sein durch die vielen Science-Fiction-Filme, denen er mit seinem androgynen Aussehen immer wieder gerne ein schönes, aber leicht gefährliches Gesicht verleiht. Wie hier in A.I. - Artificial Intelligence, an der Seite des unvermeidlich erschrockenen Kinderstars Haley Joel Osment.
Den reinen Beau und Liebhaber, wie hier in My Blueberry Nights mit Sängerin Norah Jones gibt er selten - wohl auch deshalb, weil er ungern auf sein Äußeres beschränkt wird und schon gar nicht als reines Sex-Symbol verstanden werden möchte, wie er Anfang des Jahres im SZ-Interview betonte: "Mein Ziel war immer, als guter Schauspieler anerkannt zu werden, nur hat das damals einfach niemanden interessiert, weil die Gesellschaft sich nur für das äußere Erscheinungsbild erwärmen wollte." Er sei froh, dass dafür nun andere zuständig seien: "Im Ernst, wenn ich mich jetzt umschaue, und endlich andere das Parkett betreten, fühle ich große Erleichterung. Ich liebe meine Vierziger jetzt schon. Leute wie Robert Pattinson müssen nun den Adonis spielen. Für mich war das immer eine Fessel, eine Beschränkung."
Insofern wird sich Jude Law wohl auch in Zukunft nicht auf eine Rolle beschränken lassen, weder auf die Liebhaber-, noch auf die SciFi-, noch auf die Soldaten-, die Theater-, oder sonstwelche Rollen. Wie sich das nun mal ziemt, als guter Schauspieler. Auch wenn er das zweifelhafte Pech hat, ... Das Bild zeigt Jude Law vor dem Plakat des Films Sherlock Holmes, in dem er die Titelrolle spielte.
... dabei einfach immer gut auszusehen.