Joyce und die Musik:Saiten in Erd und Luft

Joyce im Arche Literatur Kalender 2016

Der Barde Joyce, 1915 in Triest, abgebildet im "Arche Literatur Kalender 2016".

(Foto: Ottocaro Weiss Poetry Collections's James Joyce Collection University at Buffalo The State Universit)

Seine Bücher gelten als schwierig, aber sie sind reine Musik. Der große James Joyce wurde von Liedern und Arien dabei inspiriert.

Von Volker Breidecker

Musik und Gesang, Dichtung und Tonkunst - im Werk von James Joyce sind sie glücklich beisammen. Nur wer kein Ohr hat für das Liedhafte und die Musikalität von Joyces Sprache, kann ein Werk für schwer zugänglich halten, das vielstimmig aus geistlicher wie weltlicher Musik, aus Kinderversen und Volksweisen, aus Straßen- und Matrosenliedern, Opernarien und Schlagern schöpft: "Etwas am 'Ulysses', was mir immer wieder gefällt, ist sein volkstümlicher Charakter", urteilte der englische Maler Frank Budgen, der als Gesprächspartner der Zürcher Jahre die Entstehung des Epos aus nächster Nähe verfolgte. "Es ähnelt jenen alten Volksliedern", schreibt er weiter, "die auf eine fröhliche Melodie von tragischen Ereignissen erzählen und auf den schallenden Refrain tooralooralay ausgehen."

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