Joshua Cohen, 44, ist Schriftsteller, Hochschullehrer, Essayist und einer der prägenden Intellektuellen seiner Generation. Und er ist von einigen großen Gegenwartskrisen auf eine seltsam zuverlässige Weise unmittelbar betroffen: Als er vor zwei Jahren in Deutschland war, um seinen Roman „Witz“ vorzustellen, organisierte er parallel die Ausreise einer Nichte aus der Ukraine. Vor einem Jahr überlebte die Familie seiner israelischen Frau das Massaker vom 7. Oktober nur wegen eines kuriosen Zufalls. Den Vorabend der zweiten Trump-Präsidentschaft erlebt er jetzt in New York. Dort erreicht man ihn in seinem Apartment, es ist noch früh, in einer Stunde muss er zum Unterricht.
Joshua Cohen:„Wir erleben die Abschaffung der Realität“
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Kann man heute noch Menschen raten, etwas verstehen zu wollen? Der amerikanische Schriftsteller und Pulitzer-Preisträger Joshua Cohen über Elite-Universitäten, den Erfolg von Donald Trump und darüber, welche Rolle der Zorn dabei spielt.
Von Felix Stephan
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