Der Berliner Germanist Joseph Vogl ist durch den Schock der Finanz- und Euro-Krise in den vergangenen zehn Jahren zum Theorie-Star geworden. Er interessierte sich schon länger für das Verhältnis von Ökonomie und Literatur, aber seit dem Erfolg seines Buches "Das Gespenst des Kapitals" im Jahr 2010 - einer meisterhaften Analyse der immer weiter gewachsenen Fiktionalität moderner Geldgeschäfte - hat sich Joseph Vogls Rolle verändert: von einem diskurskritischen Literaturwissenschaftler zum prominenten Kapitalismuskritiker.
"Kapital und Ressentiment":Eine Schlinge um den Hals der Demokratie
Joseph Vogl erklärt, wie das Bündnis von Finanzmarkt und Internetfirmen die Gesellschaft bedroht. Und macht eine düstere Prophezeiung.
Von Johan Schloemann
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