Joseph Vogl erzählt manchmal von dem großen Eindruck, den die Vorlesungen Michel Foucaults am Collège de France auf ihn gemacht haben. Als Doktorand in Paris hat er diese Veranstaltungen Anfang der Achtzigerjahre besucht, die ein öffentliches Ereignis gewesen sein müssen: Ein heillos überfüllter Vortragsraum; Menschen, die auf Treppen, Böden und zusätzlich bereitgestellten Klappstühlen sitzen und gebannt zuhören; im Publikum nicht nur Studenten und die arriviertesten Akademiker der Stadt, sondern berühmte Schauspieler, Autoren, Künstler und Museumsleiter.
Literaturwissenschaft:Hier hebst du ab
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Die Abschiedsvorlesung des Literaturwissenschaftlers Joseph Vogl gerät zum Lob des Schwebens. Zu einem Vortrag mit der Intensität eines Pop-Konzerts.
Von Andreas Bernard

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