Josef Schuster:"Man sagt Israel und meint Juden"

Josef Schuster: Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster.

(Foto: Imago/Emmanuele Contini)

Der Präsident des Zentralrats der Juden kritisiert, deutsche Gerichte würden Antisemitismus oft als Meinungsfreiheit verharmlosen.

Interview von Ronen Steinke

Trotz Antisemitismusvorwürfen darf der Pink-Floyd-Gründer Roger Waters seit Sonntag in Deutschland touren. Ein Gericht in Frankfurt hat seine Meinungsfreiheit hochgehalten. Auch andere Gerichte verhandeln derzeit oft über echten oder vermeintlichen Antisemitismus und das Spannungsverhältnis zur Meinungsfreiheit. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, übt dabei Kritik. Der 69-Jährige ist von Beruf Arzt für innere Medizin, seine Praxis in Würzburg hat er nach 35 Dienstjahren kürzlich an einen Nachfolger übergeben, einen Arzt palästinensischer Herkunft, mit dem er sich gut verstehe. Zum Gespräch empfängt er in der Etage darunter. Niedrige Decken, Linoleum.

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