Jonas Lüschers Roman „Verzauberte Vorbestimmung“Die Narben bleiben

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Einer lässt die dominanten Sprachregionen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur hinter sich: der Schriftsteller Jonas Lüscher.
Einer lässt die dominanten Sprachregionen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur hinter sich: der Schriftsteller Jonas Lüscher. (Foto: Peter Hassiepen / Munich)

Wie kam es, dass unser Glück und unser Leben heute so oft von Technik abhängen? Jonas Lüscher erzählt in einem Roman mit enormer Sprachmagie davon. Und von der Todesnähe einer Corona-Erkrankung, die so noch nie Literatur geworden ist.

Von Lothar Müller

Manchmal bewegt sich die Literatur im Spurenlesen voran, im Ausfantasieren einer vergangenen, ferngerückten Autorschaft. So ist es im neuen Roman des Schriftstellers Jonas Lüscher, der 1976 in der Schweiz geboren wurde und in München lebt. „Verzauberte Vorbestimmung“ heißt das Buch, das nicht recht zu seinem rätselhaften, ungelenken Titel passen will. Denn es geht darin eher um Vorahnungen als um irgendeinen magischen Determinismus, wenn es mit mal detektivischer, mal halluzinatorischer Energie dem Leben und Schreiben des deutsch-schwedischen Malers und Autors Peter Weiss nachspürt, der 1916 in Nowawes bei Potsdam geboren und 1982 in Stockholm gestorben ist.

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