Roman "Der letzte Sessellift":Es gibt viele Arten der Liebe

Roman "Der letzte Sessellift": Bei allen Slapstick-Einlagen: John Irvings Rückkehr zu den Quellen der eigenen Erfahrung hat ihn tiefer und reicher gemacht.

Bei allen Slapstick-Einlagen: John Irvings Rückkehr zu den Quellen der eigenen Erfahrung hat ihn tiefer und reicher gemacht.

(Foto: © Basso Cannarsa/Opale/Leemage/laif)

John Irving kehrt in seinem Roman "Der letzte Sessellift" zurück zu den Wurzeln seines Schaffens. Ein Buch wie ein Vermächtnis.

Von Burkhard Müller

Es ist eine der stärksten Szenen in John Irvings neuem Roman "Der letzte Sessellift", dem ersten, den der inzwischen 81 Jahre alte Autor seit sieben Jahren publiziert hat. Und eine, die als typisch gelten darf für das, was Irving mit seinem Schreiben im Schilde führt. Sie spielt im Jahr 1968. Matthew Zimmermann, genannt Zim, Ringer an der Highschool und einer Familie mit ruhmreicher militärischer Tradition entstammend, ist in Vietnam gefallen. Die Familie lädt ein zu einer Gedenkfeier. Dort treffen, der Lage der Zeit gemäß, Befürworter und Gegner des Kriegs aufeinander, und kaum verhindert die Pietät des Anlasses eine Schlägerei. Aber wo steckt der Vater des toten Soldaten, Colonel Zimmermann? Adam, Ich-Erzähler des Romans, folgt der Haushälterin Elmira, die einen großen Suppentopf trägt, auf die Straße. Ein Picknick? "Na ja, nicht ganz. Sie werden schon sehen."

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