Schriftsteller Johann Scheerer:Erzählen, um zu leben

Literaturdienst - Johann Scheerer

Johann Scheerer : "Wenn man Opfer wird, ist es per se nicht gut ausgegangen."

(Foto: Matthias Haslauer/picture alliance)

Johann Scheerer, der Musikproduzent und Sohn Jan Philipp Reemtsmas, verhandelt in seinem Roman die Entführung seines Vaters und geht der Frage nach, was es heißt, zum Opfer geworden zu sein. Ein Treffen in seinem Studio in Hamburg.

Von Verena Mayer

Johann Scheerer nimmt das Handy der Reporterin und richtet es so aus, dass bei der Tonaufnahme beide Stimmen gleich gut zu hören sind. Scheerer, 38, Jeanshemd, Bart, tätowierte Arme, weiß, was er tut. Er ist Musiker und Produzent und lebt davon, Dinge aufzuzeichnen. Schon als Teenager hatte er eine eigene Band, samt Plattenvertrag bei einem Major-Label, seit 16 Jahren betreibt er eines der größten Tonstudios in Deutschland, Musiker wie Pete Doherty oder Omar Rodríguez-López haben hier an ihren Songs gearbeitet. Wäre nicht Corona, würde Scheerer jetzt vielleicht nicht in einem schallisolierten Studioraum sitzen, sondern nach Los Angeles fliegen, um Deals abzuschließen. Alltag im Musikbusiness.

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