Der Finalsatz von Mahlers erster Symphonie kracht am Konzertende, von der Dirigentin mit wilden Gesten beschworen, brutal in den Saal des Berliner Konzerthauses und endet, zwischen Traumvisionen, in die Katastrophe. Aber als Triumph. Tosender Beifall für Joana Mallwitz, eine Künstlerin, die in Berlin mit Hochspannung erwartet wurde, und jetzt alle Erwartungen einlöst. Mit elastischem Schritt, lächelnd, betritt sie das Podium. Mit Nervosität? Die Bedeutung des Antrittskonzerts scheint sie kaum zu beeindrucken. Auch nicht, dass hier ein besonderer Moment in der geschäftigen Berliner Klassikszene erreicht ist: Keines der drei Opern- und vier Konzertorchester der Hauptstadt hat das bisher gewollt: einer Frau als Chefdirigentin die Tür zu öffnen.
Joana Mallwitz in Berlin:Blitzend wach
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Berlin begrüßt seine erste Chefdirigentin: Joana Mallwitz triumphiert beim Konzerthausorchester mit den ersten Symphonien von Weill, Prokofjew, Mahler.
Klassik:"Hier möchte ich sein, hier geht was"
Die Dirigentin Joana Mallwitz hat Nürnberg zu einer Opernmetropole gemacht. Jetzt tritt sie beim Berliner Konzerthausorchester als neue Chefin an.
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