Die Welt, wie J. G. Ballard sie beschreibt, existiert nicht. Und gleichzeitig tut sie es doch. Das Szenario, das er in seinem nun erstmals auf Deutsch erschienenen Roman „Super-Cannes“ von vor 25 Jahren entwirft, weist unübersehbare Parallelen zur Gegenwart auf. Superreiche, die machen, was sie wollen, und sich nicht von moralischen Bedenken aufhalten lassen? Egomanen, die geistige und körperliche Enthemmung propagieren? Eine benebelte Gesellschaft, die sich von diesen vermeintlich Starken verführen lässt? Alles schon mal da gewesen. Und zwar in Eden-Olympia, dem Ort, den Ballard sich für sein damals futuristisches und unverändert destruktives Sittengemälde ausgedacht hat.
J.G. Ballard: „Super-Cannes“:Traurig an der Riviera
Lesezeit: 2 Min.

In „Super-Cannes“ schilderte J. G. Ballard schon vor 25 Jahren die Welt der unglücklichen Superreichen. Jetzt erscheint der Roman endlich auf Deutsch.
Von Florian Kaindl

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