Jetzt im Kino:Angriff alter Damen

Kinostart - 'Parcours d' Amour'

Schönes Klischee: Tanzende Senioren in Parcours d' Amour.

(Foto: Neue Visionen)

Helen Mirren zeigt's den Österreichern in "Die Frau in Gold", Senioren tanzen in "Parcours d'amour".

Die Filmstarts vom 4. Juni auf einen Blick, bewertet von den SZ-Kritikern. Rezensionen ausgewählter Filme folgen.

Camino de Santiago

Fritz Göttler: Ein altes Paar, vor einer Mauer. Schatten, Ruhe, die müde Entspannung der Rast. Neben ihnen ein rotes Tandem, aufgebockt. Das war lange mein Traum, sagt sie, den Camino zu machen, den Pilgerweg nach Santiago de Compostela, im Norden Spaniens. Jetzt wird er wahr. Ganz vertrauen die Filmemacher Manuel Schweizer und Jonas Frei der Intensität, der Naivität der Träume aber nicht, sie drehen sie filmisch hoch, mit extremen Perspektiven, Überblendungen, über den Himmel jagenden Wolken. Die Frau wendet den Blick, sagt lächelnd zum Mann: Merci.

Die Frau in Gold

Peter Richter: Am Anfang belegt Moritz Bleibtreu als Gustav Klimt im Wien des Jahres 1907 wie ein Pizza-Bäcker das Porträt der Adele Bloch-Bauer dick mit Scheiben aus Blattgold. Danach zeigt uns Simon Curtis die große Helen Mirren als Bloch-Bauers Nichte und Erbin, wie sie um die Auslieferung des von den Nazis enteigneten Bildes in die USA kämpft. Helen Mirren zeigt es den fiesen Österreichern.

Hirschen

(Siehe Kritik)

Kind 44

(Siehe Kritik)

Die Mafia mordet nur im Sommer

Benedikt Frank: Im gleichen Moment, in dem Arturo gezeugt wird, richtet die Mafia ein Massaker an. Sein Leben bleibt schicksalhaft mit der Cosa Nostra verbunden. Er ist ein naiver Beobachter, der wie Forrest Gump immer wieder ins politische Geschehen stolpert. Das ergibt witzige Situationen, vor allem in Arturos Kindheit. Diese leichten Momente verwebt Pierfrancesco Diliberto mit hartem Archivmaterial, von Mafia-Morden, Begräbnissen und Prozessen gegen das Syndikat. Eine Verneigung vor denen, die im Kampf gegen das organisierte Verbrechen ermordet wurden.

Nice Places to Die

Doris Kuhn: Bewohnte Friedhöfe in Kairo oder Manila, Leichentransport in Argentinien, Begräbnistradition in Sulawesi: Mit seinem Mix aus Ethno- und Interviewfilm fragt Bernd Schaarmann nach dem Umgang mit Toten außerhalb von Europa. Das gibt dem Inhalt aber nur bedingt eine ungewohnte Perspektive - denn Auskunft geben die Lebenden, und zwar meistens über ihr Leben.

Parcours d'amour

Martina Knoben: Führen und geführt werden, flirten, sich dem Rhythmus hingeben, der Traum von der großen Liebe: Bettina Blümner begleitet in ihrem Dokumentarfilm einige Senioren aus Paris, die in schummrigen Tanzhallen ihren wenig glamourösen Alltag für einige Stunden vergessen. Trotz einiger Klischees eine charmant-melancholische Fantasie über den Tanz des Lebens ().

Spy - Susan Cooper Undercover

(Siehe Kritik)

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