Antisemitismus-Resolution:„So wird Zensur gefördert“

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Ein Beispiel für relativ gelungene Auseinandersetzung, findet Jerzy Montag: Demonstranten, unter ihnen Ignatz Bubis (Mitte), besetzten am 31. Oktober 1985 die Bühne des Frankfurter Kammerspiels, um gegen die Uraufführung von Rainer Werner Fassbinders "Der Müll, die Stadt und der Tod" zu protestieren. (Foto: Renate Rehn/picture-alliance / dpa)

Was heißt „Kampf gegen Antisemitismus“? Der Bundestag plant dazu eine Resolution. Kritik kommt von ungewohnter Seite: dem ehemaligen Grünen-Politiker Jerzy Montag.

Interview von Ronen Steinke

Jerzy Montag, 77, ist das Kind eines Holocaust-Überlebenden. Seine Großmutter väterlicherseits, Tanten und weitere Familienmitglieder wurden als Juden in Auschwitz ermordet, sein Vater überlebte nur durch Glück. Von 2002 bis 2013 war Montag Bundestagsabgeordneter für die Grünen und dabei auch Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe. Heute ist er Richter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof und Rechtsanwalt. 

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