TheaterBis zum Zerreißen

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Am Ende ist er erschöpft, spricht Durchhalteparolen an sich selbst: Jens Harzer in „De profundis“.
Am Ende ist er erschöpft, spricht Durchhalteparolen an sich selbst: Jens Harzer in „De profundis“. (Foto: Joerg Brüggemann / OSTKREUZ)

Radikale Seelendurchleuchtung: Jens Harzer brilliert am Berliner Ensemble in „De profundis“ mit dem Brief, den Oscar Wilde aus dem Zuchthaus schrieb.

Von Peter Laudenbach

Am Berliner Ensemble beginnt die Saison mit einem Höllensturz. Jens Harzer gibt sein BE-Debüt mit einem Monolog wie einem Seiltanz über dem Abgrund. Eingesperrt in einer aseptisch weißen Zelle, vielleicht anderthalb mal anderthalb Meter klein, schwebt er hoch über den Köpfen der Zuschauer (Bühne: Hansjörg Hartung). In diesem geschlossenen, ausweglosen Kasten, gleichzeitig Gefängniszelle, hell ausgeleuchteter Sarg und der eigene Kopf, in dem die Gedanken manisch Amok laufen, jagt sich Harzer über zwei Stunden durch den Brief, den Oscar Wilde 1897, aus dem Zuchthaus Reading an seinen einstigen Liebhaber Lord Alfred Douglas geschrieben hat.

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