Jean-Michel Jarre im Interview:"Ich bin sehr enttäuscht von euch Deutschen"

Jean-Michel Jarre

Jean-Michel Jarre, 72 Jahre alt: "Krisen wie diese funktionieren wie Kampfsport. Wie Judo."

(Foto: Sony Music)

Jean-Michel Jarre ist Pionier des Elektropop. Heute ist er 72 - und macht immer noch Musik. Ein Gespräch über seinen epischen Hass auf das neue Urheberrecht, Stereo und Samples.

Interview von Joachim Hentschel

Der Mann ist nicht nur ein mit 72 Jahren überaus jung gebliebener Abenteuerkopf, sondern auch ein großer Stratege. 1976, als elektronische Musik in Diskotheken noch wenig Chancen bekam, nahm Jean-Michel Jarre "Oxygène" auf, ein wegweisendes Synthesizer-Album, das so zwingend und eingängig war, dass die Platten des kapriziösen Franzosen plötzlich millionenfach neben denen von Led Zeppelin in den Jugendzimmern der 70er-Jahre standen. Über die Jahrzehnte zündete Jarre - aufgewachsen im "Musique Concrete"-Umfeld Pierre Schaeffers - mit diversen Projekten, tollkühnen Events und selbst erfundenen Technologien weitere Karrierestufen. Seine 1997er-Open-Air-Show in Moskau gilt mit 3,5 Millionen Zuhörenden als weltweit bislang bestbesuchtes Konzert. Auch mit den Jetset-Geschichten über seine stürmischen Liaisons mit Charlotte Rampling oder Isabelle Adjani lieferte er beste Unterhaltung, in dem Fall für den Boulevard.

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