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Rund 50.000 Fans kamen in die schwäbische Provinz bei Tuttlingen, um zu Klängen der Beatsteaks, Radiohead und der Subways (von links) zu feiern, grillen und zu tanzen. sueddeutsche.de war dabei und zeigt die besten Bilder des Rock-Festivals "Southside" 2008.
Von Christina Appel und Frederic Huwendiek
Fotos, wenn nicht anders vermerkt: Christina Appel Text: Frederic Huwendiek
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Vier Fäuste für ein Hallelujah: Für drei Tage war das Southside-Festival zusammen mit seiner norddeutschen Schwester Hurricane Mittelpunkt der europäischen Stromgitarren-Unterhaltung. Dem festlichen Anlass entsprechend waren einige der Besucher im Sonntags-Superhelden-Outfit aufgelaufen, trotz der heißen Temperaturen.
Foto: Southside
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Entrückt-intim, zerbrechlich-kraftvoll: Wie Hymnen aus einer anderen Dimension schraubten sich die Lieder der isländischen Gruppe Sigur Ros in den blutroten Nachthimmel über dem Flughafengelände. Falsett-Sänger Jónsi Birgisson streichelte seine Gitarre mit einem Cello-Bogen und ließ die wartende Menge sanft dem ersten Höhepunkt des Wochenendes entgegen gleiten - dem gefeierten Auftritt der...
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... britischen Band Radiohead. Fantastisch illuminierte, überdimensionierte Orgelpfeifen schwebten über der Band um Thom Yorke, Lichtlinien zuckten, ein grellgrüner Pixel-Regen ergoss sich über die Bühne. Trotzdem verfolgten nur wenige Zuschauer das eindrückliche Sinnenspiel - viele feierten lieber drüben an der anderen Bühne, mit den Lauten vom Black Rebel Motorcycle Club.
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Wie bei Rock am Ring fand auch beim Southside-Open Air in diesem Jahr das eine große F zum zweiten: Das Festival zum Fußball und der Fußball zum Festival. Während sich am Wochenende die Türken, Russen und Spanier ihren Platz im EM-Halbfinale erstritten, kämpften Spaß-Mannschaften wie der "FC Kaputt" und "The Cockfathers" in Tuttlingen um den "Festival Soccer Cup 2008" und...
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.... Bands wie die Kaiser Chiefs um die Gunst des Publikums. Billy Talent-Sänger Benjamin Kowalewicz gerierte sich als Anwalt der Dürstenden und forderte die örtliche Feuerwehr auf der Menge ein wenig Wasser zu spenden. Fat Mike dagegen,...
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... Front-Komiker der US-Punkband NoFX, versuchte mit seinen Kenntnissen der deutschen Fäkalsprache zu beeindrucken und übte sich in gepflegter Publikumsbeschimpfung.
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Tocotronic setzten auf kämpferische Parolen, um die Herzen der Massen zu erobern: "Lasst uns alle die linke Faust erheben und diese Nation mit all ihrem Hohn zu Staub zertreten!", fordert Ober-Diskursrocker Dirk von Lowtzow.
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Wenn Scheuklappen fallen: Mehr noch als mit ihrem erstklassigen DJ-Set hinterließen die spektakulären Video- und Lichteffekte der Chemical Brothers einen bleibenden Eindruck - ob güldene Esel oder...
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... gigantische Köpfe - die audio-visuelle Megaschau des britischen Elektro-Duos konnte in der späten Samstagnacht selbst die beatfeindlichsten Gitarren-Jünger missionieren.
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Ebenso erfolgreich kann die musikalische Missionsarbeit von Maximo Park bezeichnet werden: Energiebündel Paul Smith fegte, hüpfte, tanzte mit Hut und Lockenpracht wie ein Getriebener und machte dabei einiges besser, als wenige Minuten später die Foo Fighters, die mit einem souveränen Best-Of-Set und minutenlangen Gitarren-, wie Schlagzeug-Soli eher Erwartbares aus den Boxen pressten.
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Das Geschlechter-Missverhältnis in führenden Positionen des Rockbusiness wäre eindeutig noch dramatischer ausgefallen, würde nicht Charlotte Cooper am Bass der Subways zupfen. Das Southside-Publikum goutierte so viel Engagement für Geschlechtergerechtigkeit mit herzlichem Applaus. Und auch der Auftritt der kanadischen Zwillingsschwestern ...
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...Tegan und Sara darf getrost auf den Stapel mit den gelungenen Auftritten dieses Festwochenendes gepackt werden: Unverbrauchter, melodischer Indiepop, vorgetragen von den schlicht hinreißenden Quin-Geschwistern.
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Über zu wenig Applaus konnten sich auch die US-amerikanischen Poprocker Panic At The Disco nicht beklagen - auch wenn die treibenden Elektrorock-Knaller des Debütalbums deutlich entschleunigt vorgetragen wurden.
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Dank Gaga-Trash voll Remmidemmi: Wer etwas über den Unterschied zwischen einem Konzert und einer Party lernen will, der sollte sich einen Auftritt der Electroclasher Deichkind zu Gemüte führen. Die Ex-Hiphopper aus Hamburg setzten auf schräge Kostüme, Schlauchboote und die vielleicht großartigste Showtreppe seit dem Ende der "ZDF Hitparade". Yippie Yippie Yeah, sagt der professionell distanzierte Kritiker.
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So viel Spaß am Daneben färbt auch auf die Konsumenten ab: Zwei Festival-Besucher im authentischen Achtziger-Look. (Aus Diskretionsgründen nicht im Bild: Leoparden-Tanga und Magenta-Leggings)
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Der Deichkind'sche Party-Bus konnte an diesem Wochenende nur von einem kleinen, abgerockten Opel mit Berliner Kennzeichen überholt werden: Kein Auftritt wurde wohl so sehr abgefeiert, wie die kurzweilige Schau der Beatsteaks, die in den letzten Jahren von einer großartigen Club-Band zu einem exzellenten Headliner gereift sind. Und damit geht unser kleiner Bilderbogen...
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... vom Southside-Festival zu Ende - mit der verschwitzten Rückenansicht des Schlagzeugers von Enter Shikari.
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