Eine Begegnung mit Jackie ThomaeMuss ich Mutter werden, um ein vollständiges Leben zu haben?

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Erfindet in ihrem Roman eine neuartige Pille für Frauen über 40: Jackie Thomae, 1972 in Halle an der Saale geboren.
Erfindet in ihrem Roman eine neuartige Pille für Frauen über 40: Jackie Thomae, 1972 in Halle an der Saale geboren. (Foto: Thomas Lohnes/Getty Images)

Zwei erfolgreiche Frauen um die 40 begegnen sich, das Gespräch entgleist: Der neue Roman „Glück“ von Jackie Thomae handelt vom Leben ohne Kinder. Ein Treffen mit der Autorin in Berlin.

Von Verena Mayer

Wenn man mit Jackie Thomae redet, geht es irgendwann darum, worüber sie nicht so gerne redet. Über ihre Person nämlich und die Tatsache, dass sie einen afrikanischen Vater hat und in Leipzig aufgewachsen ist. Das führe, sagt Thomae, regelmäßig dazu, dass ihre Romane nach den Schlagworten „Rassismus und Osten“ durchsucht würden und sie eine Einordnung abgeben müsse, warum so viele Leute im Osten AfD wählen. Gerade jetzt wieder, da Wahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern bevorstehen. Das seien zwar wichtige Themen, und natürlich habe sie auch eine politische Meinung. Aber sie legt Wert darauf, dass sie Schriftstellerin ist und gewissermaßen ein Recht auf Kunst hat. Darauf, einfach über Menschen zu schreiben und wie sie sich in ihren Leben zurechtfinden.

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