Man kann es fast sogar verstehen. Da gewinnt eine Partei haushoch eine Wahl, findet zwei andere Parteien mit ähnlichen Ideen, die drei bilden eine Koalition: Mehrheitsvertreter des Volkes. Und dann müssen die Neuen tagtäglich erleben, dass sie in den Medien und den Kulturtempeln des Landes für ihre Politik abgewatscht werden. Wo sind denn die Unsrigen, fragen sie sich, wo sind die zu hören, die uns gewählt haben? Und dieser Frust wird immer größer, je mehr Zeit ins Land geht, das in diesem Fall Italien heißt.
Kulturpolitik in Italien:Alles meins
Ist immer im Kampfmodus, sie sieht sich umzingelt von Gegnern - und schlägt jetzt zurück: Italiens Premierministerin Giorgia Meloni.
(Foto: Tiziana Fabi/AFP)Giorgia Melonis Rechtsregierung besetzt die Chefposten in Italiens Kultur und Medien konsequent mit eigenen Leuten. Eine vollkommen normale Praxis in einer Demokratie? Nicht ganz.
Von Marc Beise
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