Das Werk von Ahmad Mansour verkauft sich auch deshalb gut, weil hier jemand spricht, der die Szene von innen zu kennen scheint, die er analysiert: "Generation Allah", "Klartext zur Integration", "Operation Allah" heißen die Bücher des Berliners, die teils mit " Spiegel-Bestseller"-Aufklebern in den Regalen liegen. Mansour, der heute eine der kritischsten Stimmen zu Kopftuch und Gebetsruf, zu antisemitischen Einstellungen unter Migranten im Diskurs ist, benutzt in seinen Büchern und Vorträgen auch seine eigene Geschichte: In einem arabischen Dorf in Israel aufgewachsen, radikalisierte er sich in der lokalen Moschee, geriet in den Dunstkreis der Muslimbrüder, bis er später beim Studium in Tel Aviv eine neue Welt kennenlernte. Eine Erweckungsgeschichte, wie sie ähnlich auch die Islamkritiker Hamed Abdel-Samad in Deutschland und Ayaan Hirsi Ali in den Niederlanden erzählten.
Gefragter Experte:Kritik an Ahmad Mansour
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Er polarisiert als Sachbuch-Autor und Interviewpartner zu Islam und Migration - nun stellt eine Recherche Ahmad Mansours Biografie infrage. Entlastung aus Berlin lässt lange auf sich warten.
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