Isabelle Huppert bei der Ruhrtriennale:Im Körper der Königin

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Marmorn und undurchdringlich wie Racines Alexandriner: Isabelle Huppert in Duisburg. (Foto: Jean Michel Blasco)

Wie sie da klagt, raunt und auch mal eine Waschmaschine umarmt: Isabelle Huppert schwebt bei der Ruhrtriennale über die Bühne, und Duisburg hält den Atem an.

Von Alexander Menden

Manchmal ist die Manier, in der eine Schauspielerin ihre Ovationen entgegennimmt, ein darstellerischer Höhepunkt für sich. So huldvoll, wie Isabelle Huppert es bei der Ruhrtriennale tut, können das jedenfalls nur wenige. Wunderbar, wie sie da steht in der letzten der Kreationen, die Modedesignerin Iris van Herpen für sie entworfen hat: Kerzengerade, unnahbar, jeder Millimeter die Königin, die sie verkörpert. Bérénice heißt die Rolle, in der sie in 80 optisch exquisiten, semiotisch bis zur Beliebigkeit vieldeutigen Theaterminuten die Bühne der Duisburger Kraftzentrale über lange Strecken allein gefüllt hat – säuselnd, klagend, deklamierend.

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