Am Ende gelang ihm die Flucht. Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof konnte bei den Filmfestspielen von Cannes sein neues Werk "Die Saat des heiligen Feigenbaums" persönlich vorstellen und gewann dafür den Spezialpreis der Jury. Der preisgekrönte Filmemacher floh vor Auspeitschung und Haftstrafe. Acht Jahre Gefängnis hatte die iranische Justiz gegen ihn verhängt. Rasoulof reiht sich ein in die lange Liste Kulturschaffender, die die Islamische Republik zuletzt bedroht, verfolgt und verhaftet hat. Kultur war dem System schon immer verdächtig. Doch unter Präsident Ebrahim Raisi, der unlängst bei einem Hubschrauberunfall tödlich verunglückte, nahmen Verfolgung und Repression noch zu.
Proteste und Repression in IranGott allein
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Alles war in Teheran für einen geschmeidigen Machtwechsel geplant. Dann starb der brutale Präsident Raisi bei einem Hubschrauberabsturz. Dürfen die freiheitsliebenden Iraner hoffen?
Gastbeitrag von Azadeh Zamirirad

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