Proteste und Repression in IranGott allein

Lesezeit: 4 Min.

Für seinen Film "The Seed of the Sacred Fig" wurde der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof in Cannes ausgezeichnet. In seiner Heimat drohen ihm acht Jahre Haft und Auspeitschung.
Für seinen Film "The Seed of the Sacred Fig" wurde der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof in Cannes ausgezeichnet. In seiner Heimat drohen ihm acht Jahre Haft und Auspeitschung. (Foto: Yara Nardi/Reuters)

Alles war in Teheran für einen geschmeidigen Machtwechsel geplant. Dann starb der brutale Präsident Raisi bei einem Hubschrauberabsturz. Dürfen die freiheitsliebenden Iraner hoffen?

Gastbeitrag von Azadeh Zamirirad

Am Ende gelang ihm die Flucht. Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof konnte bei den Filmfestspielen von Cannes sein neues Werk "Die Saat des heiligen Feigenbaums" persönlich vorstellen und gewann dafür den Spezialpreis der Jury. Der preisgekrönte Filmemacher floh vor Auspeitschung und Haftstrafe. Acht Jahre Gefängnis hatte die iranische Justiz gegen ihn verhängt. Rasoulof reiht sich ein in die lange Liste Kulturschaffender, die die Islamische Republik zuletzt bedroht, verfolgt und verhaftet hat. Kultur war dem System schon immer verdächtig. Doch unter Präsident Ebrahim Raisi, der unlängst bei einem Hubschrauberunfall tödlich verunglückte, nahmen Verfolgung und Repression noch zu.

Zur SZ-Startseite

Interview mit Natalie Amiri
:"Ich bin ein Kind der Revolution"

Die Journalistin Natalie Amiri über die Unerschrockenheit der iranischen Frauen, die Naivität westlicher Politiker beim Umgang mit Diktaturen und ihr Pflichtbewusstsein als Auslandskorrespondentin und alleinerziehende Mutter.

SZ PlusInterview von Moritz Baumstieger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: