Intervention gegen "Aghet"-Projekt:Ankaras Kulturkampf

101st Anniversary of the Armenian Genocide, Genocide Memorial in Yerevan, Armenia

Gedenken am Berg Ararat: Zeremonie am Genozid-Mahnmal im armenischen Eriwan am 24. April.

(Foto: Andreas Rentz/Getty Images)

Die Türkei versucht wieder zu verhindern, dass der Völkermord an den Armeniern thematisiert wird. Damit greift sie die Werte des Westens an - und die deutsche Erinnerungskultur.

Von Andrian Kreye

Das Empörungspotenzial ist, was den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan betrifft, im westlichen Europa und vor allem in Deutschland gerade schier unerschöpflich. Er tut ja auch viel dafür. Es scheint fast, als inszeniere er einen Kampf der Kulturen. Und zwar ganz im Sinne jener These des Harvard-Politologen Samuel Huntington, der 1993 mit dem Essay "The Clash of Civilizations" in das Vakuum nach dem Ende des Kalten Krieges einen Zusammenprall acht großer Kulturräume hineininterpretierte: Der Konflikt der Ideologien werde von Konflikten der Weltanschauungen abgelöst.

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