Klassik:Ein Großmeister der Rhetorik

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Geminiano Giacomellis "Cesare" erzählt von einer Extremsituation, in der alle Protagonisten von Anfang an überfordert sind. Emöke Baraths Cleopatra und Filippo Mineccias Achilla machen da keine Ausnahme. (Foto: Birgit Gufler/Innsbrucker Festwochen)

Ottavio Dantone will als neuer Leiter die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik wieder aufmischen. Es gelingt dem Dirigenten und Cembalisten grandios.

Von Reinhard J. Brembeck

Mütter können grausam sein. Cornelias Mann wurde gerade umgebracht und der Hintermann des Verbrechens, ein zartbesaiteter ägyptischer Potentat, bedrängt sie postwendend, ihn zu heiraten. Sonst nämlich würde er ihren kleinen Sohn massakrieren. Cornelia macht dann, was Mütter vielleicht nur selten machen würden. Sie schleudert dem Potentaten Verachtung und Hass entgegen, sagt Nein und ist bereit, den Sohn hinrichten zu lassen. Was wiederum den Potentaten, Gewaltmenschen haben immer eine sentimentale Seite, verblüfft.

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Oper aus dem 19. Jahrhundert
:Wie Beethoven - nur besser

Ein Zeitgenosse, der sich für Menschen interessierte: Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik eröffnen mit der fulminanten Wiederentdeckung von Ferdinando Paërs Oper "Leonora". Er beherrschte den komischen Ton ebenso wie den dramatisch erregten.

Von Michael Stallknecht

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