„Innocence“ an der Dresdner Semperoper:In der Traumahölle

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Am Ende sind alle zerstört – Kaija Saariahos Oper „Innocence“ handelt von einem Amoklauf. (Foto: Sebastioan Hoppe/ Semperoper)

Ein Schulmassaker auf der Bühne der Dresdner Semperoper? „Innocence“ ist ein Experiment der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, das tatsächlich dort hingehört.

Von Helmut Mauró

Der schmucke Bau, das hervorragende Orchester – mit der Dresdner Semperoper verbindet man vor allem Klassiker von Verdi, Wagner und Strauss. Ein blutiger und dazu noch zeitgenössischer Amoklauf auf dieser Opernbühne? Das hat man sich in Dresden jetzt getraut, sogar zur besten Samstagabendzeit. Denn wer sagt denn, dass man das Publikum immer mit „Regimentstochter“ und „Csárdásfürstin“ benebeln muss? Die renommierte finnische Komponistin Kaija Saariaho, 2023 in Paris gestorben, schrieb nach dem Libretto von Sofi Oksanen die knapp zweistündige Oper „Innocence“ über ein fiktives Schulmassaker. Das Stück wurde 2021 beim Festival Aix-en-Provence uraufgeführt und ist nun in Dresden in Lorenzo Fioronis kongenialer Inszenierung zu sehen.

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