Manche Bücher werden zu früh geschrieben. Vielleicht war das bei Christoph Heins Roman "In seiner frühen Kindheit ein Garten" so. Er erschien 2005 und wurde von der Literaturkritik relativ einhellig verrissen. Und zwar mit den immer gleichen Argumenten: Christoph Hein rechtfertige die Taten der RAF, weil einige Romanfiguren mit deren Ideen sympathisieren. Er reproduziere so Entlastungsdiskurse und die Mythologisierung der Täter. Ihm, dem Ostdeutschen, sei daran gelegen, die Bundesrepublik als ebenso verkommenes Staatssystem darzustellen, wie es die DDR war.
"In seiner frühen Kindheit ein Garten" in Dresden:Lektion in Staatsbürgerkunde
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Friederike Heller inszeniert die Bühnenadaption von Christoph Heins Roman "In seiner frühen Kindheit ein Garten" in Dresden.
Von Mounia Meiborg
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