Im Frühjahr des vergangenen Jahres, es ist gefühlt sehr lange her, wurde der Kampf gegen die Verbreitung der Coronaviren zu einer großen Gemeinschaftsleistung erklärt. Nicht staatliche Restriktionen, die in den späteren Wellen das umstrittene Mittel der Wahl waren, in kalter Verwaltungssprache "Maßnahmen" genannt, schienen die Ansteckungskurve in erster Linie herunterbringen zu können, sondern ein warmes, großes Gefühl der Verantwortung. Nur wenn "die Menschen" aus eigenem Antrieb mitmachten, hieß es damals, aus fürsorglicher Angst um die Alten und vor vollen Intensivstationen, nur dann sei das Schlimmste zu verhindern.
Corona-Impfung:Wo bleibt die Solidarität?
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Zu Beginn der Pandemie herrschte ein großes, warmes Gefühl der kollektiven Verantwortung. Dann ließ die gemeinsame Anstrengung nach, die Impfkampagne lahmt. Was bedeutet das für die Gesellschaft der Zukunft?
Von Johan Schloemann
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