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Reese Witherspoon, oft sehr blond, kann singen wie June Carter. Dafür bekam sie den Oscar. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods - und im Zirkusfilm "Wasser für die Elefanten" eine Schau. Die Bilder.
Gerade zu Beginn ihrer Karriere spielte Reese Witherspoon oft das nette Mädchen von nebenan. Sie war sehr blond und manchmal sehr nervig. Mittlerweile ist Amerikas Vorzeigeblondine eine der erfolgreichsten und bestbezahltesten Schauspielerinnen Hollywoods - und in ihrem neuen Film die größte Attraktion:
Text und Bildauswahl: Daniela Otto/sueddeutsche.de/rus/bgr
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Millionen weiblicher Teenies werden sie beneiden: In dem Film Wasser für die Elefanten (Water for Elephants), basierend auf Sara Gruens Bestseller, ist Reese Witherspoon aktuelle an der Seite von Teenie-Schwarm Robert Pattinson und Oscarpreisträger Christoph Waltz zu sehen. Pattinson spielt den Tiermedizin-Studenten Jacob Jankowski, der seine Finger nicht von der verheirateten Kunstreiterin Marlena lassen kann.
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Weil Witherspoon sich so schön auf einem weißen Pferd räkeln kann, verliebt sich Pattinson, der eigentlich Elefanten dressieren soll, unsterblich in sie. Regisseur Francis Lawrence erzählt in warmen, ästhetischen Bildern das Liebesmelodram, das in einem fahrenden Zirkus während der Großen Depression von 1931 spielt.
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Damit das Ganze nicht nur romantisch-kitschig-schön, sondern auch ein bisschen tragisch-spannend ist, darf der Dritte im Bunde nicht fehlen: Christoph Waltz, der seit Inglorious Basterds seine wahre Bestimmung als Blockbusterdarsteller in Hollywood ausleben kann, spielt den unberechenbaren Zirkusdirektor und Ehemann August Rosenbluth, der dem jungen Liebespaar das Leben schwermacht. Eigentlich sind die beiden ja auch ein schönes Paar - als Oscargewinner sind beide zumindest auf Augenhöhe.
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Witherspoon war noch keine 30, als sie für ihre schauspielerische Leistung in Walk the Line 2005 mit dem Academy Award ausgezeichnet wurde. An der Seite von Joaquin Phoenix spielte sie June Carter, die Ehefrau des legendären Countrysängers Johnny Cash. Für diese Rolle sang sie nicht nur selbst, sondern färbte sich auch die Haare brünett. Davor hatte sie vor allem als Platinblondine auf sich aufmerksam gemacht ...
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... und als solche begann ihre Karriere früh: Schon mit sieben Jahren posierte sie für Werbung. Geboren 1976 in New Orleans lebte sie als Kind vier Jahre lang in Deutschland, weil ihr Vater als Militärarzt bei der U.S. Army in Wiesbaden stationiert war. Ihre Mutter ist heute Professorin an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, wo die Schauspielerin auch aufwuchs. Ihre erste Filmrolle ...
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... spielte sie 1991 in Der Mann im Mond (The Man in the Moon). Von nun an trug sie das Image des süßen Mädchens spazieren, das mit dem Kindcheneffekt alle Sympathien auf sich zog. Niedlich aussehen und fröhlich sein konnte sie auch 1998 an der Seite von Tobey Maguire in Pleasantville - Zu schön um wahr zu sein. Die Komödie über zwei Teenager, die in eine Fernsehserie geraten, machte sie bekannt und war sowohl beim Publikum als auch bei Kritikern ein Erfolg. Der Durchbruch ...
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... gelang ihr 1999 mit dem zum Kult erhobenen Film Eiskalte Engel (Cruel Intentions). Die Neuverfilmung des Romans Gefährliche Liebschaften persiflierte die Intrigen der New Yorker Upper Class und machte dank schöner Schauspieler, eines Hauchs von stiefgeschwisterlichem Inzest und eines coolen Soundtracks Lust auf mehr: Schönling Sebastian (Ryan Phillippe, im Bild) wettet mit seiner bösen Stiefschwester Kathryn (Sarah Michelle Gellar), dass er die unschuldige Schuldirektorstochter Annette Hargrove (Reese Witherspoon) verführen kann. Nicht nur im Film verliebte sich Ryan Phillippe in die schöne Reese ...
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... auch privat waren die beiden liiert (im Bild Ryan Phillippe). Sie hatten sich auf der Feier von Witherspoons 21. Geburtstag kennengelernt, heirateten 1999 und bekamen zwei gemeinsame Kinder, Tochter Ava und Sohn Deacon. Für viele Medien galten die beiden als Traumpaar - hinter den Kulissen ...
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... sah die Welt nicht ganz so rosig aus: Das Paar ließ sich 2009 scheiden. Der Nachfolger von Eiskalte Engel, ohne Reese Witherspoon, floppte.
Die Beziehung zu Jake Gyllenhaal (im Bild), den Witherspoon 2006 bei den Dreharbeiten zu Machtlos (Rendition) kennenlernte, scheiterte ebenfalls. Im März traute sich die Blondine doch noch mal und heiratete den Schauspielagenten Jim Toth. Trotz privater Hochs und Tiefs ...
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... zeigte die Karrierekurve der Reese Witherspoon meist nach oben: 2001 bekam sie die Hauptrolle in Natürlich blond! (Legally Blonde) - und galt von nun an nicht nur als Hollywoods blondeste Blondine, sondern auch als gefeierter Star. Darin spielte sie - nein, nicht Paris Hilton - aber so ähnlich: Die dümmlich wirkende Elle Woods, die ihrem Ex-Lover nach Harvard folgt. Und beweist, dass sie nicht nur Chihuahas betätscheln, sondern auch denken kann. Ein Spiel mit Klischees, das dank Reese Witherspoon und trotz denkbar schlechtester Voraussetzungen gelang, denn:
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Witherspoon hatte ihr Talent fürs Komödiantische bewiesen. Auch in der Verfilmung von Oscar Wildes Theaterstück Ernst sein ist alles (The Importance of Being Earnest) zeigte sie ihr markantes Kinn und ihre neckischen Grübchen und brachte die Zuschauer zum Lachen, weil sie einmal mehr gekonnt mit ihrem Blondchen-Image spielte.
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Bevor Patrick Dempsey (im Bild) als "McDreamy" in der Krankenhausserie Grey's Anatomy anfing, Assistenzärztinnen, Patientinnen, Krankenschwestern und Zuschauerinnen den Kopf zu verdrehen, war er 2002 an der Seite von Reese Witherspoon in Sweet Home Alabama - Liebe auf Umwegen zu sehen. Die beiden spielten ein New Yorker High-Society-Pärchen, denen eigentlich nur eines im Weg steht, um sicher in den Hafen der Ehe einzuschippern: Witherspoons Noch-Ehemann Jake (Josh Lucas, im Hintergrund), der ein unglamouröses Leben auf dem Land führt. Kaum überraschend, dass am Ende die Jugendliebe zu ihrem Ex siegte - weil Witherspoon mittlerweile darauf abonniert ist, Bodenständigkeit, Nettigkeit und Erdverbundenheit zu paaren ...
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... und, wenn nötig, verschmitzten Sex-Appeal unter Beweis zu stellen, wie 2004 in ihrer Rolle als Becky Sharp in der Verfilmung von Thackereys Roman Vanity Fair - Jahrmarkt der Eitelkeiten. Der Film erzählte in exotischen Bildern den Aufstieg einer jungen Frau im viktorianischen England: Reihenweise macht sie sich die mächtigen Männer für ihre eigenen Zwecke zunutze - und Witherspoon überzeugte auch darin. Mit ihrem gewitzten Doppelspiel ...
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... hat es die Schauspielerin weit geschafftt: 2010 erhielt sie für ihre Leistung einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (im Bild mit ihren beiden Kindern). In einem Interview sagte sie: "Man kann entweder auf gute Frauenrollen warten oder sie selbst entwickeln." Dann sind wir mal gespannt, was da noch kommt.