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Hollywood liebt Lebensläufe wie den von Schauspieler Mark Wahlberg: Erst saß er im Knast, dann wurde er ein Star. Mit einer ganz ähnlichen Geschichte kommt er jetzt ins Kino.
Der ungebremste Aufsieg des Individuums aus erbarmungswürdigen Umständen in ein glamouröses Leben: Hollywood liebt die Geschichte vom berühmten Tellerwäscher/Parkwächter/Junkie zum Millionär/Popstar/Prinzen, den filmgewordenen amerikanischen Traum.
Wenige Stars des Hollywoodschen Celebrity-Zirkus entsprechen so sehr dem Bild des kleinen Mannes, der sich zur reichen Berühmtheit hochgedient hat wie Mark Wahlberg.
Nun kommt der Schauspieler ...
Text und Bildauswahl: Katharina Riehl/sueddeutsche.de/dato/lala
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... in dieser Woche mit einem Film in die Kinos, die - seiner eigenen Lebensgeschichte nicht unähnlich - vom großen Durchbruch erzählt. The Fighter ist die Geschichte des Boxers Micky Ward, eines jungen Mannes aus der Arbeiterklasse, der eine Karriere als Boxer als Chance sieht, seinem Leben eine Perspektive zu geben.
Auch das Leben des Schauspielers und Sängers Mark Wahlberg begann in ...
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... den so gerne zitierten kleinen Verhältnissen. Mark Robert Michael Wahlberg wurde am 5. Juni 1972 in Dorchester im US-Bundesstaat Massachussetts als jüngstes Kind von Alma und Donald Wahlberg geboren - als jüngster Bruder von insgesamt neun Geschwistern.
Marks Vater arbeite als Fahrer, seine Mutter als Krankenschwester, Mark und seine Geschwister wuchsen in Dorchester, dem Arbeiterviertel der Ostküstenstadt Boston, am Rande der Armutsgrenze auf.
Als die Ehe seiner Eltern im Jahr 1982 geschieden wurde, und Mark seine Zeit zunehmend mit kleinkriminellen Aktionen anstelle von Schulstunden verbrachte, schien seine Zukunft vorgezeichnet. Wegen Drogendelikten hatte er immer wieder Probleme mit der Polizei, wegen Körperverletzung (er schlug einem Mann das Auge aus) saß Mark schon als Teenager im Gefängnis.
Es war vor allem ...
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... sein großer Bruder, der Schauspieler und Musiker Donnie Wahlberg (im Bild), der den pubertären Mark davon abhielt, seine gesamte Zukunft auf eine Karriere als Ostküsten-Krimineller auszurichten.
Donnie selbst gehörte damals, Anfang und Mitte der 80er Jahre, zur sehr braven Pop-Band New Kids on the Block, zu der er seinen kleinen Bruder Mark holte. Lange gut ging das nicht. Mark gründete bald seine eigene Band mit dem Namen Marky Mark and the Funky Bunch - und hatte Erfolg.
Das lag neben ein paar Hit-Singles (zum Beispiel "Good Vibrations") auch an der Freizügigkeit, mit der sich Marky Mark auf der Bühne bewegte: an seiner Neigung, sich vor Publikum eines großen Teils seiner Kleidung zu entledigen. Calvin Klein wurde prompt auf ihn und seinen Fitnessstudio-gestählten Körper aufmerksam und machte ihn zum Model für seine Unterwäsche.
Ansonsten fiel der Sänger bald hauptsächlich durch die Dinge auf, die schon seine Jugend geprägt hatten: kriminelle Ausrutscher. Dazu kamen noch ein paar homosexuellenfeindliche und rassistische Äußerungen. Alles in allem kann man sagen, dass der Jungstar sich nicht von seiner besten Seite zeigte.
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In der öffentlichen Meinung war Wahlberg bis dahin schon ziemlich abgestürzt, von seinen Bravo-lesenden Fans freilich abgesehen. Doch gelang ihm ein zweites Mal die Kehrtwende.
Im Jahr 1993 begann der Skandal-Sänger Marky Mark seine zweite Karriere: als Schauspieler Mark Wahlberg. Seine erste Rolle spielte er in einem Fernsehfilm - The Substitue floppte allerdings bei Zuschauern und Kritikern. Doch von da an ging es steil bergauf.
1995 spielte Wahlberg an der Seite von Leonardo di Caprio in Jim Carroll - In den Straßen von New York. Der Film erzählt die wahre Geschichte des jungen Basketballtalents Jim Carroll, der nach und nach in die Drogensucht und die Beschaffungskriminalität abrutscht. Besonders Wahlberg, der Jims Freund Mickey verkörperte, bekam für die Rolle viel Lob.
Seinen ersten großen Erfolg als Schauspieler hatte Wahlberg zwei Jahre später, als Paul Thomas Anderson ihn als Pornodarsteller Dirk Diggler in Boogie Nights (Bild) engagierte.
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Von da an konnte Wahlberg im Filmgeschäft hauptsächlich Erfolge sammeln. Gemeinsam mit George Clooney und dem Rapper Ice Cube war er 1999 in der Golfkriegspersiflage Three Kings zu sehen, ...
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... 2001 kam das Klassiker-Remake Planet der Affen in die Kinos - ein Science-Fiction-Film über eine Zukunft, in der Affen die Herrschaft übernommen und die Menschen zu ihren Skalven gemacht haben. Regie führte Tim Burton, der Film war bei den Kritikern aber nicht unumstritten. Besonders die Abweichungen von der Vorlage ernteten vor allem Unverständnis.
Der endgültige Aufstieg in die erste Reihe ...
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... gelang Mark Wahlberg dann 2006: mit einer Oscar-Nominierung. Im Martin Scorseses Mafia-Thriller The Departed trat Wahlberg neben Alec Baldwin, Matt Damon und einmal mehr Leonardo DiCaprio auf. Die Kritiker feierten seine schauspielerische Leistung als sensationell. Wahlberg spielt in The Departed einen Polizisten, der in einem komplizierten Spiel aus Spionage und Verrat zwischen die Fronten von Mafia und Polizei gerät.
Wahlberg hat in den vergangenen Jahren auch immer wieder ...
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... seine komödiantische Seite gezeigt, zum Beispiel in I Heart Huckabees mit Jude Law und Jason Schwartzman, der ziemlich verqueren Geschichte eines Umweltschützers auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Und erst im vergangenen Jahr ...
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... war er an der Seite von Comedy-Fließbandarbeiter Will Ferrell in der viel konventionelleren Komödie Die etwas anderen Cops zu sehen.
In all den Interviews, ...
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... die Wahlberg im Laufe seiner Karriere gegeben hat, ist das Gespräch kaum an seinem Aufstieg aus dem schwierigen Milieu, an seiner kriminellen Vergangenheit, an seinem Wandel zum Star und zum gläubigen Katholiken vorbeigekommen.
Mark Wahlberg hat in all den Interviews immer wieder betont, dass sein Leben auch hätte anders verlaufen können. Zur Süddeutschen Zeitung sagte er einmal: "Ich habe dumme Sachen angestellt. Ich hatte das Glück, das zu überleben, und ich habe viel daraus gelernt."
Man fühlt sich also ein wenig an diese Interviews erinnert im Hinblick auf seinen aktuellen Film The Fighter: Micky Wards wahre Geschichte ...
Quelle: AP
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... vom Kampf mit und gegen seine White-Trash-Familie, die Rolle vom großen Bruder und Boxvorbild Dicky Ward, von Kriminalität und Drogen zerstörte Leben. Die Geschichte spielt sogar in einem Vorort von Boston.
Dennoch bekamen nicht Mark Wahlberg, sondern sein Filmbruder Christian Bale (rechts) und seine Filmmutter Melissa Leo für The Fighter einen Oscar als beste Nebendarsteller. Die Hauptfigur und ihr Darsteller, die beiden Straßenkämpfer, gehen im Vergleich zur Nebenrolle etwas unter.
Doch kann man sich bei Mark Wahlberg wohl recht sicher sein, dass er auch das überstehen wird.