Süddeutsche Zeitung

Im Alter von 70 Jahren:Regisseur Helmut Dietl gestorben

  • Helmut Dietl ist tot. Der Regisseur starb im Alter von 70 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung. Dietl litt an Lungenkrebs.
  • Mit Monaco Franze, Kir Royal und Schtonk wurde Dietl zu einem der bedeutendsten deutschen Regisseure.

Helmut Dietl ist an seinem Krebsleiden gestorben

Helmut Dietl ist tot, das berichten die Zeit und der Bayerische Rundfunk. Der Regisseur und Filmemacher ist demzufolge am Montag im Alter von 70 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. In einem Interview hatte Dietl im November 2013 erklärt, an Lungenkrebs zu leiden.

Von "Münchner Geschichten" bis "Schtonk"

Dietl, 1944 in Bad Wiessee geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen im Münchner Stadtteil Laim auf und kam zunächst als Kabelträger zum Bayerischen Fernsehen. Mit den Münchner Geschichten, die 1974 im Vorabendprogramm liefen, gewann Dietl seinen ersten Grimme-Preis. Als ihm München zu eng wurde, zog er nach Los Angeles - und erfand dort Ende der 1970er Jahre die zum Sinnbild Münchner Lebenskunst gewordene Serie Monaco Franze. Für Helmut Fischer wurde die Titelfigur, der "ewige Stenz", zur Paraderolle.

Seit Monaco Franze und Kir Royal galt Dietl bis zuletzt als einer der bedeutendsten deutschen Regisseure. Zu seinen wichtigsten Filmen gehören "Schtonk" und "Rossini". Mit der politischen Satire "Zettl" lief 2012 Dietls letzter Kinofilm.

Ehren-Bambi im vergangenen November

Im vergangenen November war Dietl bei der Bambi-Verleihung für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. "Wenn Sie in zehn Jahren wieder einen Lebenspreis zu vergeben haben - ich bin bereit", hatte Dietl damals gescherzt.

Dietl war in vierter Ehe mit seiner Frau Tamara verheiratet. Das Paar hat eine Tochter. Aus einer früheren Beziehung stammt sein Sohn David, der wie sein Vater Regisseur geworden ist.

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