Wer man ist:Identität, eine Illusion

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: N/A)

Was bestimmt, wie man sich selbst sieht? Wo man herkommt? Wen man liebt? Oder wird man durch die Entscheidungen geformt, die man trifft? Über einen missverstandenen Begriff: Die Identität.

Von Thomas Steinfeld

M arkus Söder, bayerischer Ministerpräsident, hält "den Islam" für "nicht identitätsstiftend für unser Land", die "Mundart" indessen schon und auch das Kruzifix, das nun nicht mehr als Symbol des christlichen Glaubens, sondern als "Bekenntnis zur Identität" in allen bayerischen Amtsstuben hängen soll. Robert Habeck, der Bundesvorsitzende der Grünen, fordert, Politik müsse eine "Identitätsidee" haben. Volker Kauder, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag, kennt eine "gewachsene Identität", die den Deutschen seit dem Zweiten Weltkrieg zukomme. Frank-Walter Steinmeier, der Bundespräsident, hält ein "starkes Europa" für einen "Teil unserer Identität". Aber was ist das eigentlich, diese "Identität"?

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