Lange nach Mitternacht, irgendwann in der achten Stunde der Aufführung, rennt der nackte Peer Gynt (absolut großartig und mit selbstmörderischem Karacho-Mut: Maximilian Brauer) an der Berliner Volksbühne, wie von tausend Furien gejagt oder wie eine Ratte auf krassem Speed im Versuchslabor, immer wieder über die ganze Breite der riesigen Bühne. Und immer wieder ruft er eine Parole, als könnte sie ihn von seinen Dämonen befreien: „Zur Hölle mit allen Lügen! Zur Hölle mit der Kunst!“
TheaterGelebter Größenwahn
Lesezeit: 4 Min.

Totaltheater: Ida Müller und Vegard Vinge bohren sich an der Berliner Volksbühne in Ibsens „Peer Gynt“ und den Kopf der Titelfigur. Acht Stunden lang.
Von Peter Laudenbach

Theater:Alles nicht so schlimm
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