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"Hängt ihm eine Toga um und alles stimmt", sagte Hollywood-Regisseur Anthony Mann einmal über Charlton Heston. Tatsächlich: Kaum ein Star bleibt so eng mit monumentalen Rollen verknüpft wie Charlton Heston, der nun im Alter von 84 Jahren in Beverly Hills verstarb. Den großen Auftritt legte der Amerikaner auch als Privatmann hin - und wurde zur hochkontroversen Figur. Sein Leben in Bildern.
"Die Zehn Gebote" 1955/ Foto: AP
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Nicht nur auf der Leinwand gab sich Heston kampfesfreudig. Zwischen 1998 und 2003 machte der Schauspieler als Präsident von Amerikas größter Waffenlobby, der National Rifle Association (NRA) Schlagzeilen.
Nur aus seiner "kalten, toten Hand" wollte er sich sein Gewehr nehmen lassen - ein Motto, dass ihm von Waffennarren frenetische Zustimmung, von Kritikern aber beißende Kritik einbrachte. Ein Höhepunkt der Kontroverse war im Jahr 2002 Michael Moores polemischer Dokumentarfilm "Bowling for Columbine". Der Regisseur stellte Heston anlässlich eines High-School-Amoklaufs als unbelehrbaren Waffenfanatiker an den Pranger.
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Doch Hestons Biographie weist viele Facetten auf. Inmitten des amerikanischen Rassismus der 50er und 60er Jahren setzte sich der Star für die Bürgerrechtsbewegung ein. Er arbeitete mit Martin Luther King, unterstützte schwarze Schauspieler in Hollywood und setzte sich 1963 medienwirksam an die Spitze des Protestmarsches nach Washington, der zur gesetzlichen Verankerung von Bürgerrechten ein Jahr später führte.
Mit Bürgerrechtler James Baldwin (Mitte) und Marlon Brando beim Protest am Lincoln Memorial am 28.8.1963/ Foto: AP
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Doch all das liegt weit zurück - in Erinnerung bleibt Heston Millionen Fernsehzuschauern eher mit seinen Monumentalfilmen, alle Jahre wieder fester Teil des TV-Feiertagsprogramms.
Für die Verkörperung des "Ben Hur" wurde Heston 1959 mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
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Der Zwei-Meter-Hüne Heston spielte sich quer durch Bibel und Weltgeschichte - als Moses, Abraham oder hier als Marc Anton in "Julius Cäsar" von 1969.
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Als spanischer Nationalheld "El Cid" im gleichnamigen Epos von Anthony Mann führte er die Reconquista an, ...
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... als Künstlergenie "Michelangelo" schwang er im Cinemascope-Format den Pinsel.
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Nur seltenst war Heston wie bei seinem Durchbruch in "Stadt im Dunkel" (1950) in zeitgenössischen Rollen zu sehen. Im Science-Fiction-Klassiker "Planet der Affen" von 1967 wagte er jedoch sogar einen Ausflug in die Zukunft.
Am Set von "Planet der Affen" mit Billy Curtis im Gorilla-Kostüm/ Foto: AP
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Während sich viele seiner Leinwandkollegen von einer Ehe in die nächste Scheidung stürzten, führte Heston ganze 63 Jahre lang eine Hollywood-untypische, skandalfreie Ehe mit der früheren Schauspielerin Lydia Marie Clarke, die seinetwegen auf eine Fortsetzung ihrer eigenen Karriere verzichtete. Ihr gemeinsamer Sohn Fraser debütierte als Dreijähriger in "Ben Hur" und arbeitet heute als Produzent und Regisseur. Außerdem adoptierte das Paar die Tochter Holly Ann.
Heston und seine Frau Lydia 1963/ Foto: AP
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Heston war Bürgerrechtler, Vertreter der Waffenlobby und von 1965 bis 1971 Präsident der amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft Screen Actors Guild. Politisch wandelte er sich vom Liberalen zum Konservativen - nachdem er einst John F. Kennedy gegen Richard Nixon unterstützt hatte, stellte er sich später an die Seite seines alten Freundes Ronald Reagan, der für die Republikaner Präsident wurde. 2003 wurde Heston von US-Präsident George W. Bush mit der "Presidential Medal of Freedom" ausgezeichnet.
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2002 erklärte Heston öffentlich, er leide an Symptomen der Alzheimer-Krankheit. Mit 84 Jahren starb er nun in Beverly Hills. Seine Familie will ihn in kleinem Kreis beisetzen lassen und zitierte ihn mit den Worten: "Ich hatte ein Leben, das für zwei Menschen reichen würde!".
Heston bei der berühmten Wagenszene von "Ben Hur"/ Foto: AP/ihe/lala