Die meisten Rollen in Hollywood gehen noch immer an Männer. Das hat eine US-Studie des Center for the Study of Women in Television & Film bestätigt. Im Jahr 2021 konnte man Männer fast doppelt so häufig in Hauptrollen erfolgreicher Filme sehen wie Frauen - nur 31 Prozent waren weiblich. Und der Anteil von Frauen in Sprechrollen war mit 34 Prozent kaum höher.
Außerdem kritisiert die Studie: Die "grundlegendsten Geschlechterklischees" blieben 2021 bestehen. So waren Frauencharaktere durchschnittlich jünger als ihre männlichen Kollegen. Bei ihnen war eher der Beziehungsstatus bekannt, bei Männern der Beruf. Und Frauenfiguren verfolgten eher persönliche Ambitionen, während Männer Berufliches oder "anti-soziale" Ziele, wie Gewalt oder Kriminalität, anstrebten.
Die Darstellung von Frauen in Hollywood untersucht das Center for the Study of Women in Television & Film seit 2002 jährlich. Dazu analysieren sie alle sprechenden Charaktere der 100 erfolgreichsten Filme. In den letzten knapp 20 Jahren ist der Frauenanteil zwar um sechs Prozent gestiegen, verglichen mit dem Jahr 2020 fiel er jedoch wieder um zwei Prozent. Die Studie zeigt aber eine mögliche Lösung für das Repräsentanz-Problem: Wenn mindestens eine Frau als Regisseurin oder Drehbuchautorin mitgearbeitet hat, war der Frauenanteil auch im Film deutlich höher.
