Hohenzollern:Prinz von Preußen über Verhandlungen

Im Streit über Entschädigungsforderungen an die Hohenzollern hat Georg Friedrich Prinz von Preußen die Weitergabe von Dokumenten aus den vertraulichen Verhandlungen mit dem Bund, Berlin und Brandenburg sowie Kultureinrichtungen kritisiert. In einem Interview in der Wochenzeitung Welt am Sonntag forderte das Oberhaupt des Hauses Hohenzollern Bund, Länder und Institutionen zur Aufklärung auf. Der Prinz versicherte zudem, öffentlich gezeigte Gegenstände in Museen seien durch eine Vereinbarung mit den Hohenzollern nicht gefährdet. Er bedaure die "selektive" Weitergabe der Dokumente: "Tatsächlich hat das der Öffentlichkeit ein sehr eingeschränktes und schiefes Bild vermittelt", so der Prinz. Zugleich verteidigte er die rechtlichen Ansprüche seines Hauses auf Immobilien und Kunstwerke aus ehemaligem Familienbesitz. Nachdem bei der Verhandlungsrunde am Mittwoch keine Einigung erzielt wurde, hatte Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) erklärt, nun würden die Gerichte entscheiden. Die Nachfahren des letzten deutschen Kaisers fordern vom Land Brandenburg unter anderem 1,2 Millionen Euro Entschädigung für Enteignungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zudem wollen sie die Rückgabe von Kunstschätzen aus den Museen in Berlin und Brandenburg und ein Wohnrecht im Schloss Cecilienhof oder einer anderen Immobilie erreichen.

© SZ vom 29.07.2019 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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