Hohenzollern:Antrag bei Gericht

Beim Potsdamer Amtsgericht ist der Antrag des Landes Brandenburg zur Fortsetzung des Gerichtsverfahrens um Entschädigungsforderungen der Hohenzollern eingegangen. Das bestätigte Matthias Scharf, stellvertretender Gerichtssprecher, am Freitag. Nun müssten die Anwälte der Hohenzollern dazu Stellung beziehen. Bis zum Beginn der Verhandlungen könne es noch Monate dauern.

Das brandenburgische Finanzministerium hatte am Mittwoch den Antrag bei Gericht eingereicht. Bei dem 2014 gestarteten und seit 2018 ruhenden Rechtsstreit geht es darum, ob den Hohenzollern eine Entschädigung zusteht. Nach Angaben des Ministeriums müsse zuerst geklärt werden, ob die Hohenzollern dem nationalsozialistischen System Vorschub geleistet haben. In diesem Falle stünde den Betroffenen keine Entschädigung zu. Die Nachkommen des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. fordern die Rückgabe von Kunstgegenständen, ein Wohnrecht im Schloss Cecilienhof oder zwei anderen Liegenschaften sowie 1,2 Millionen Euro Entschädigung vom Land Brandenburg. Die Hohenzollern wurden nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet.

© SZ vom 27.07.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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