In der Zeit, die sich die eine Geschichte nimmt, eine Schildkröte dabei zu beobachten, wie sie sich über den heißen Asphalt einer Landstraße in Oklahoma müht und dann den Bordstein hinaufquält, schließlich auf dem Rücken landet und sich wieder auf die Beine rappelt, in dieser Zeitspanne rast in der zweiten Geschichte mindestens ein halbes Menschenleben an einem vorbei. Hier massive Ent-, dort radikale Beschleunigung. Die Rhythmen dieser beiden Hörspielserien unterscheiden sich also diametral; auch die Milieus, in denen sie spielen, weichen extrem voneinander ab.
„Früchte des Zorns“ und „Mädchen, Frau etc.“Endlich hörenswert
Lesezeit: 3 Min.

Erfolgreiche Romane als Hörspiele zu adaptieren, ist oft mut- und ideenlos. Es sei denn, man macht es wie bei John Steinbecks „Früchte des Zorns“ und Bernardine Evaristos „Mädchen, Frau etc.“.
Von Stefan Fischer

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