Es sieht so aus, als sei die Sache vorbei: In dieser Woche ist der letzte Teil der "Hobbit"-Trilogie, "Die Schlacht der fünf Heere" in die Kinos gekommen. Damit sind die Abenteuer von Bilbo Beutlin auf der Leinwand auserzählt. Der Schauspieler Martin Freeman, der ihn auch schon in "Eine unerwartete Reise" (2012) und "Smaugs Einöde" (2013) gespielt hat, konnte sich schon vor einer ganzen Weile von seiner Rolle verabschieden: Gedreht wurde anderthalb Jahre lang, die letzten Aufnahmen datieren aus dem Sommer 2013. Für den 43-jährigen Briten Freeman hat das Leben ohne Peter Jacksons Blockbuster-Trilogie also längst begonnen.
Ihr Forum:Welche ist Ihre Lieblingsszene aus Peter Jacksons Tolkien-Verfilmungen?
1032 Filmminuten voll von Elben, Trollen, Zwergen und Hobbits: Aus den Fantasy-Romanen von J.R.R. Tolkien hat Peter Jackson sechs Spielfilme gemacht. Welche Szene ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?
Schon Guillermo des Toro, der ursprünglich Regie führen sollte, sah in Freeman den perfekten Bilbo. Peter Jackson, der den "Hobbit" nur produzieren wollte, übernahm dann Regie und Darsteller. Das wird mit Freemans schauspielerischen Vorleben zu tun haben, er war bereits gut im Geschäft. Bekannt geworden ist er mit der Serie "The Office", als Tim Canterbury. Der verhält sich zu der "The Office"-Hauptfigur, dem von Ricky Gervais gespielten, takt- und rücksichtlosen Chef, ungefähr so wie ein Hobbit zu einem Ork. Freeman ist strikt gegen eine Wiederaufnahme der Serie "The Office", die 2001 und 2002 in England gedreht wurde - aus den selben Gründen, sagt er, aus denen er auf eine Beatles-Reunion keinen Wert lege.
"Der Hobbit":Was Peter Jackson noch verfilmen könnte
Peter Jackson hört nach 13 Jahren auf, Bücher von J. R. R. Tolkien zu verfilmen. Warum? Es gäbe doch noch so viel Stoff für den neuseeländischen Regisseur - auch mit Hilfe bekannter Vorbilder. Fünf Szenarien.
Für einen Schauspieler ist es gar nicht immer einfach, das Image einer prominenten Rolle wieder loszuwerden - besonders, wenn ihr etwas so Niedliches anhaftet wie den friedliebenden Hobbits mit den großen Füßen. So erfolgreich Peter Jacksons Filme auch sein mögen, sie bedeuten nicht unbedingt einen Karriereschub für ihre Hauptdarsteller: Elijah Wood, der Frodo aus der "Herr der Ringe"-Trilogie, wird sein Hobbit-Image nicht mehr los. Bei Martin Freeman sieht die Sache anders aus, und das hat vielleicht damit zu tun, dass er während der drei Hobbit-Jahre immer auch in anderen Rollen zu sehen war.
Freeman spielt in der amerikanischen Krimi-Serie "Fargo" mit, die im Frühjahr gestartet ist und gerade verlängert wurde. Seine prominenteste Rolle ist aber die des Dr. Watson in der BBC-Serie "Sherlock". Holmes und Watson als zeitgenössisches Detektivpaar, die Serie läuft auf der ganzen Welt mit großem Erfolg im Fernsehen, eine vierte Staffel wurde gerade bestellt.
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Manche Schauspieler verschmelzen mit ihrer Figur so sehr, dass sie "Rachel", "Mr. Big" und "J. D." nicht mehr loswerden. Es gibt aber einen, der den Imagewechsel geschafft hat. Ein Überblick.
Sherlock Holmes - gespielt von Benedict Cumberbatch - ist hier so hochnäsig wie eh und je, aber Freemans Watson hat mehr Profil als in früheren Verfilmungen. Er hat dem großen Detektiv mehr entgegenzusetzen, ist sanftmütig, aber kein Trottel. Watson, für den er 2011 einen Bafta, einen Preis der britischen Filmakademie bekam, hätte Freeman aber fast die Kino-Karriere verbaut. Freeman stand für "Sherlock" schon unter Vertrag, aber die Drehtermine kollidierten mit denen für den "Hobbit". Regisseur Peter Jackson fügte sich schließlich und passte seinen Drehplan an.