Hip-Hop auf Kuba:Ausgerechnet Amerika

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Ein Bild aus goldenen aufrührerischen Zeiten: Aldo Rodriguez von "Los Aldeanos" (links) und Silvio Rodriguez geben 2010 ein spontanes illegales Konzert.

(Foto: Enrique de la Osa / Reuters)

Wie man eine Jugendrevolte erledigt: Die kubanische Hip-Hop-Szene lebte von der Kritik am greisen Castro-Regime. Dann wurde sie von US-Behörden unterwandert. Das konnte sie nicht überleben.

Von Jonathan Fischer

Samstagnacht in Havanna: Die Straßenlaternen im Park waren defekt, und der Flachbau, Sitz der Jugendorganisation der Künstlergewerkschaft Asociación Hermanos Saíz, war nur schemenhaft zu erkennen. Trotzdem ließ sich die Hip-Hop-Show leicht finden. Einfach dem harten Klatschen der Beats folgen, bis man die Conga-Wirbel hörte. Dies war die unsentimentale Seite Havannas: junge Männer und Frauen, die mit Rastafrisuren, Afros und Hip-Hop-Käppis auch von einem Campus in Miami stammen konnten. Diese jungen Kubaner hatten nichts zu verkaufen - außer ein wenig Widerstand gegen den realen Sozialismus. Die Hip-Hop-Fans reichten Plastikbecher mit Rum weiter. Bis ein Refrain alle Fäuste hochriss.

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