Nachruf auf Hilary Mantel:Mädchen können grausam sein

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Wenn sie an einem Roman arbeitete, konnte sie jahrelang verschwinden: die britische Autorin Hilary Mantel. (Foto: imago stock&people/imago images/ZUMA Wire)

Ihre ersten Bücher schilderten ihre Jugend im Arbeitermilieu, zu Weltruhm gelangte sie mit historischen Romanen. Zum Tod der britischen Schriftstellerin Hilary Mantel.

Von Meredith Haaf

Hilary Mantel hat es immer wieder zu den Toten und den Nicht-tot-zu-Kriegenden hingezogen. Ihr erster Roman handelte von einer Spiritistin, ihre Autobiografie nannte sie "Giving up the Ghost" - "Von Geist und Geistern" im Deutschen. "Für manche Menschen ist tot zu sein nur ein relativer Zustand; sie richten mehr Unheil an als die Lebenden." So schrieb sie über Lady Diana in einem Essay zu deren 20. Todestag im Guardian, neben der London Review of Books das Hauptpublikationsmedium für die scharfsinnigen, literarischen Essays und Kritiken, die sie schrieb, wenn sie nicht gerade an einem ihrer Romane arbeitete.

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