Dirigent Herbert Blomstedt im Porträt:Immer noch am Pult

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Herbert Blomstedt reichen die Hände, um zu vermitteln, was er will. Er braucht keinen Stab. (Foto: Marco Borrelli/Salzbruger Festspiele)

Auch mit 97 Jahren kann Herbert Blomstedt nicht vom Dirigieren lassen. Zum Glück.

Von Michael Stallknecht

„Es fallen die leidenden Menschen blindlings von einer Stunde zur andern“, singt der Wiener Singverein in Salzburgs Großem Festspielhaus. In seinem „Schicksalslied“ vertonte Johannes Brahms ein Gedicht aus Friedrich Hölderlins „Hyperion“, das der antiken Sicht auf menschliche Vergänglichkeit folgt. Doch für den Dirigenten Herbert Blomstedt behält Hölderlin nicht das letzte Wort im letzten Konzert der Ouverture spirituelle, der Reihe für religiös inspirierte Musik bei den Salzburger Festspielen. Dem „Schicksalslied“ lässt er, musiziert vom Wiener Singverein und von den Wiener Philharmonikern, den „Lobgesang“ folgen, die zweite Symphonie von Felix Mendelssohn, eine „Sinfonie-Kantate“: „Und er errettet mich nach seiner Güte“, singen die Sopranistin Christina Landshamer und der Tenor Tilman Lichdi im Duett.

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