Helene Hegemanns Roman „Striker“Obdachlos im eigenen Leben

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Die Berliner Autorin Helene Hegemann, 33.
Die Berliner Autorin Helene Hegemann, 33. (Foto: Friedrich Bungert)

Kampfsport als Mittel der Selbstfindung ist in der Popkultur schon fast wieder retro. Helene Hegemann lässt die Protagonistin in ihrem neuen Roman „Striker“ trotzdem kicken und boxen. Hilft das der Erkenntnis?

Von Christiane Lutz

Geplatzte Äderchen im Auge, ein Kick gegen die Schläfe, ein abgebissenes Stück Zunge, verkrustete Handknöchel. Es gibt wenig, was N sich so lebendig fühlen lässt wie ein guter Kampf. Die Blessuren feiert sie zwar nicht unbedingt als Trophäen, doch sie nimmt sie gern in Kauf. N ist Kampfsportlerin und -trainerin, irgendwo in Berlin in einem angemessen heruntergerockten Studio ohne Chichi und Wellness-Lounge. Zu ihr kommen magersüchtige Mädchen, die Selbstbewusstsein suchen, Typen mit Aggressionsproblem, Politiker, die sich verkloppen lassen wollen. Ihr Trainer Jürgen hat in der DDR illegale Kämpfe in Bunkern organisiert. N bereitet sich verbissen auf einen wichtigen Kampf in Tiflis vor, gegen eine, gegen die sie letztes Mal verlor.

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