Graphic-Novel-Bestseller:„Junge Leute wissen heute viel mehr“

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Die Autorin Alice Oseman wurde 1994 in Kent geboren. (Foto: Rega Photography/Loewe Verlag)

Alice Oseman landete mit ihrem Comicroman „Heartstopper“ als Studentin einen Welthit. Ein Gespräch über frühen Erfolg, das Anderssein und die Jugend von heute.

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Ein Junge namens Charlie verliebt sich. In einen anderen Jungen namens Nick. Charlie ist offen schwul und wurde an seiner britischen Jungenschule dafür gemobbt. Nick ist das totale Gegenteil: beliebt, Rugby-Spieler im Schulteam. Die Liebesgeschichte dieser beiden ungleichen, oft unsicheren und einfach sehr sympathischen Jugendlichen erzählt Alice Oseman, geboren 1994 in Kent, in ihrer extrem erfolgreichen Comicromanreihe „Heartstopper“. Der erste Band erschien 2019 in Großbritannien und wurde danach in 37 Sprachen übersetzt, von den Büchern der Reihe wurden mehr als acht Millionen Exemplare verkauft. Netflix hat zusammen mit der Autorin eine Serie daraus gemacht, deren dritte Staffel im Oktober anlaufen wird. Im Herbst soll außerdem Band sechs der Reihe erscheinen. „Heartstopper“ verbindet zwei Trends der Jugendliteratur – die Form der Graphic Novel und eine moderne Version der Romanze, in der queere Figuren die Hauptrollen spielen. Alice Oseman, rote Locken, buntes T-Shirt, schaltet sich ins Videogespräch ein und erzählt leise und freundlich, wie die enorme Beliebtheit ihres Comics ihr Leben verändert hat.

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