Haus der Kunst:Braunfels stützt Chipperfields Idee

Der Münchner Architekt Stephan Braunfels (Pinakothek der Moderne) mischt sich in den Streit über die Renovierung und Umgestaltung des Hauses der Kunst ein. Ihm wird die Aussage zugeschrieben, er hätte es noch 1990 für sinnvoll erachtet, sich des Nazi-Monuments mit Dynamit zu entledigen. Das sei seinerzeit ironisch gemeint gewesen, sagte er nun der Presseagentur dpa: "Ich hätte nicht gedacht, dass das dann solchen Widerhall findet." Es spräche nichts gegen eine Rekonstruktion des Ur-Zustandes, wie sie sein Kollege David Chipperfield vorgeschlagen hat. Das Haus sei durch seine jahrzehntelange Nutzung als Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst längst entnazifiziert. "Mir ist keineswegs daran gelegen, Nazi-Architektur zu ehren", betont Braunfels, "aber Troost war kein klassischer Naziarchitekt wie etwa Albert Speer. Und das Haus der Kunst ist mit seinem großartigen Raumprogramm ein sehr respektables Gebäude."

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