Am Tag des Kriegsbeginns ist die russische Regisseurin Marina Davydova auf abenteuerlichen Wegen in den Westen geflohen, erst über das Baltikum nach Bulgarien, dann nach Berlin, wo sie heute mit ihrer Familie als Emigrantin lebt. In Moskau war sie Chefredakteurin der maßgeblichen Theaterzeitschrift "Teatr" und Teil der dissidenten Kunstszene, ihre Distanz zum Putin-Regime war dabei immer glasklar. Jetzt zeigt sie am Berliner Theater HAU Hebbel am Ufer ihre beklemmende Inszenierung "Museum of Uncounted Voices", eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Theater Freiburg.
HAU Berlin:Die Geister der Geschichte
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Die Regisseurin Marina Davydova führt in ihrer beklemmenden Inszenierung "Museum of uncounted Voices" am Berliner HAU tief in die düsteren Ideologien Russlands.
Von Peter Laudenbach
Interview mit Marina Davydova:"Für Russland sehe ich keine Zukunft"
Die Theaterkritikerin Marina Davydova ist im März aus Moskau geflohen. Nun wird sie Leiterin des Schauspielprogramms der Salzburger Festspiele. Ein Gespräch über russische Kultur, Propaganda und die Aufgabe von Kunst.
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