Roman "Wir wünschten uns Flügel":Ein Land "wie ein fremder Stern, der längst verglüht ist"

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Roman "Wir wünschten uns Flügel": "Jede unserer noch so unbedeutenden Handlungen wurde als unser Beitrag zum globalen Klassenkampf verklärt." Nationales Jugendfestival auf der Ost-Berliner Karl-Marx-Allee am 3. Juni 1979.

"Jede unserer noch so unbedeutenden Handlungen wurde als unser Beitrag zum globalen Klassenkampf verklärt." Nationales Jugendfestival auf der Ost-Berliner Karl-Marx-Allee am 3. Juni 1979.

(Foto: imago stock&people)

Harald Stutte erzählt von einem gescheiterten Fluchtversuch aus der DDR und Stasi-Haft - und von einem gesamtdeutschen Boomer-Trauma.

Von Sebastian Schoepp

Dieser junge Mensch findet Willy Brandt gut, er hört Glam-Rock von Marc Bolan und Sweet, er träumt von der Ferne. Er ist Jahrgang 1964, der in Deutschland geburtenstärkste aller Zeiten. Er ist aufgewachsen mit dem Glaubenssatz "Du bist nichts Besonderes". Als Babyboomer findet er, egal wo er hingeht, stets einen vor, der schon vor ihm da war. Man muss sich durchbeißen, stellt er fest, und dazu bekommt dieser Ost-Boomer allerhand Gelegenheit - mehr als viele Kollegen im Westen jedenfalls, deren relativ ereignisarme Erinnerungen an Partykeller und Lieblingsverein derzeit den Buchmarkt fluten.

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