Zeitgeschichte:Die Fassungslosigkeit hat ihre Grenzen

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Der Bundeskanzler und sein Helfer: Konrad Adenauer (l.) störte sich wenig an der Vergangenheit von Hans Globke, er erhob ihn zum Staatssekretär. (Foto: picture-alliance / dpa)

Österreich erkennt dem früheren deutschen Staatssekretär Hans Globke posthum einen Orden ab, wegen dessen Rolle im Dritten Reich. In Berlin ist man hingegen erschreckend gelassen.

Von Willi Winkler

Der königliche Landgerichtsrat, so beginnt Ludwig Thoma eine seiner weniger bekannten Erzählungen, "war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande". Niemand hätte Dr. jur. Hans Globke je vorgeworfen, dass es ihm an Verstand mangelte. Er war, in den Worten des ehemaligen CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden, CDU-Vorsitzenden, CDU-Kanzlerkandidaten Rainer Barzel, ein "hochbegabter Verwaltungsbeamter".

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In Österreich wird nun ausgesprochen, was in Deutschland so schwerfällt: Mittäter der Nazizeit wie Adenauers Staatssekretär Hans Globke sollten nicht mit Orden geehrt werden.

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