"Hundekot-Eklat" in Hannover:Dackelalarm

"Hundekot-Eklat" in Hannover: Suspendiert nach einem Angriff auf eine Kritikerin: Marco Goecke, ehemaliger Ballettdirektor und Chefchoreograf in Hannover.

Suspendiert nach einem Angriff auf eine Kritikerin: Marco Goecke, ehemaliger Ballettdirektor und Chefchoreograf in Hannover.

(Foto: Christophe Gateau/dpa)

Der Ballettchef der Staatsoper Hannover bewirft eine Kritikerin mit Hundekot - und ist nun suspendiert. Zum derzeit etwas gereizten Verhältnis zwischen der subventionierten Kunst und der Kritik.

Von Christine Dössel

Erinnert sich wer an den Film "Theater des Grauens", die britische Horror-Satire mit Vincent Price aus den Siebzigerjahren? Ein verkannter Shakespeare-Mime rächt sich darin auf mörderische Art an seinen Kritikern. Er bringt einen nach dem anderen um, und zwar exakt nach dem Vorbild von Shakespeare-Dramen. Die schwarze Komödie bringt mit makabrem Humor auf den Punkt, was im realen Theaterleben oft bitterer Ernst ist: das schwierige, teils hasserfüllte Verhältnis zwischen Kunst und Kritik. Was sich am Wochenende bei der Premiere des Ballettabends "Glaube - Liebe - Hoffnung" im Opernhaus Hannover abspielte und unter dem Stichwort Hundekot-Eklat in die Theaterskandalgeschichte eingehen dürfte, klingt erst mal selber wie aus dem Drehbuch für eine gallige Komödie - wenn es nicht tatsächlich passiert wäre.

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